Tagung: Zweite Wege, neue Etappen – erwachsenengerechter Pflichtschulabschluss, Basisbildung und DaF/DaZ-Kurse

Methoden für erwachsenengerechtes Lehren und Lernen im Fokus

Am 11. und 12. Dezember 2025 findet am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) die Fachtagung „Zweite Wege, neue Etappen: erwachsenengerechter Pflichtschulabschluss, Basisbildung und DaF/DaZ-Kurse“, organisiert vom Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) und der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB), statt.

Fragen der Didaktik wurden in der Erwachsenenbildung in den letzten Jahrzehnten immer bedeutsamer. Vor allem die Methodik ist in jüngerer Zeit zunehmend ins Zentrum der pädagogischen Praxis gerückt. Aktivierende Methoden für eine auf Augenhöhe stattfindende Vermittlung der Inhalte sind insbesondere im Bereich abschlussorientierter Bildungsangebote für Erwachsene (erwachsenengerechter Pflichtschulabschluss, Basisbildung und „Integrationskurse“ – Deutsch als Fremd-/Zweitsprache) von großem Wert. Durch Hilfe dieser Bildungsmaßnahmen sollen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe sowie auf Arbeitsmarktintegration von Absolventinnen und Absolventen erhöht werden, und ein solches Ziel erfordert einen partizipativen Ablauf im Kursangebot.

Ziel der Fachtagung ist es, die Frage der Methodik und der Methodologie in ihrer Relevanz für die nachholende Bildung hervorzuheben und einzelne Methoden zu präsentieren sowie verfügbar zu machen. Im Rahmen der politischen Erwachsenenbildung hat die ÖGPB ein Modell entwickelt: die „Konzentrischen Kreise der politischen Bildung“. Anhand dieses Modells wird auf der Tagung das nachhaltige Verhältnis von Zielen/Zielgruppen, Inhalten und Methoden der (politischen) Erwachsenenbildung beleuchtet. Es sollen theoriegeleitete sowie evidenzbasierte Inhalte mit unterrichtspraktischen Zugängen und der Frage der Sprache in Dialog gebracht werden.

Auf der Tagung soll folgenden Fragen nachgegangen werden:

  • Welche Rolle spielt die Methodik in abschlussorientierten Bildungsangeboten für Erwachsene?
  • Welche Methoden eignen sich besonders gut für dieses Bildungssegment?
  • Wie kann politische Bildung in diesen Kurskontexten nach dem Modell der konzentrischen Kreise unterrichtet werden?
  • In welchem Verhältnis stehen Sprache und politische Bildung zueinander?
  • Welche Rolle spielen Methoden der (alltagsintegrierten) sprachlichen und politischen Bildung, um gemeinsam das Demokratieverständnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern?


Zielgruppe

Trainerinnen und Trainer sowie Bildungsmanagerinnen und Bildungsmanager der Bereiche erwachsenengerechter Pflichtschulabschluss, Basisbildung, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Alle Interessierte. 


Referierende

Aniko Kaposvari (Mediatorin, Trainerin, Psychodramaleiterin und Ausbilderin im Playback Theater und in Mediation)
Barbara Litsauer (Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung)
Gert Dressel (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien, Arbeitsschwerpunkt u.a. Biografieforschung und Biografiearbeit)
Hakan Gürses (Wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung)
Lisa David (Bildungswissenschaftlerin, Erwachsenenbildnerin, Dozentin mit einer Spezialisierung auf Lehr-Lernforschung)

 

IGPB-Tagung 2025: Denk- und Sprechverbote als Lernanlass in der Politischen Bildung

Eine Veranstaltung der Interessengemeinschaft Politische Bildung (IGPB) 

In einer Zeit zunehmender Polarisierung geraten offene Debatten unter Druck. Gesellschaftliche Diskursverengungen stellen die politische Bildung vor neue Herausforderungen. Phänomene wie Moralisierung, Angst vor Sanktionierung oder Schwarz-Weiß-Denken erschweren das Austauschen von Argumenten und die für die Demokratie so zentrale Offenheit im Dialog. Dabei sind gerade kontroverse Themen didaktisch bedeutsam: Sie fordern heraus, regen Reflexion an und eröffnen Lernprozesse. Anstatt Denk- und Sprechverbote zu tabuisieren, kann politische Bildung sie zum Gegenstand machen. Ziel ist es, Räume zu gestalten, in denen kontroverse Auseinandersetzung möglich und produktiv wird.

  • Wie können gesellschaftliche Phänomene der Diskursverengung in der Politischen Bildung bearbeitet werden?
  • Wo und warum wird nicht mehr gesprochen – und mit welchen Folgen?
  • Wie lassen sich solche Spannungsfelder methodisch aufgreifen, ohne Positionen zu reproduzieren?

Im Rahmen der Tagung wird auch der IGPB-Nachwuchspreis für Politische Bildung 2025 verliehen. Bis 15. Juli 2025 kann man Dissertationen oder Masterarbeiten zur Politischen Bildung dafür einreichen.

Tagung Gemeinwesenarbeit 2025: Stadt. Land. Dazwischen?

Eine Veranstaltung der Werkstätte Gemeinwesenarbeit (GWA) 

In der 46. Tagung zu Gemeinwesenarbeit stehen die Dynamiken zwischen Stadt und Land im Fokus. Aus historischen und soziologischen Perspektiven werden zentrale Fragen zu Gemeinwesenarbeit und Erwachsenenbildung diskutiert.

  • Was meinen wir, wenn wir von “Stadt” und “Land” reden?
  • Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es zwischen städtischer und ländlicher Gemeinwesenarbeit und Erwachsenenbildung?
  • Wie beeinflussen Förderlogiken, Arbeitsbedingungen und Auftraggeber die Praxis? 
  • Welche Rolle spielen Digitalisierung und Infrastrukturunterschiede?
  • Welche Rolle spielen räumliche und soziale Zugehörigkeiten für das Engagement?
  • Welche Gemeindestrukturen fördern oder verhindern Engagement?

An drei Tagen bietet die Tagung Vorträge, Projektpräsentationen und Reflexionsrunden, die den Diskurs über Zentrum und Peripherie vertiefen und Handlungsperspektiven für die Praxis aufzeigen.

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