Wer macht welche Arbeit?

Methode
Biografische Zugänge

Ziele
• Aktivität soll ins Spannungsfeld von Sinn, gesellschaftlicher Wertigkeit und Entlohnung von Berufen und Tätigkeiten und damit in die Analyse ökonomischer und gesellschaftlicher Verhältnisse einführen.
• Ausbeutungsverhältnisse benennen
• Eigene Arbeitsbiographie sehen und deuten lernen

Checklist
Materialien: Kopien der Berufskarten und Anleitungen für Phase I und II.
Zeit: 100 Minuten (im Alphabereich das Doppelte)

Ablauf
Nach dem gemeinsamen Klären der genannten Berufe werden drei Gruppen gebildet. Jede Gruppe erhält ein Sortierungskriterium – z. B. soll Gruppe 1 soll die Berufe danach sortieren, welche der Tätigkeiten sie persönlich besonders wichtig oder unverzichtbar findet. Gründe dafür sollen ebenfalls gesammelt werden (Phase I). Danach Vergleich im Plenum, ohne noch zu verraten, welche die jeweils anderen Kriterien waren. Nach Mutmaßungen werden die Kriterien mitgeteilt, die Gründe vorgelesen und diskutiert (Phase II). Darauf werden zwei Gruppen gebildet und die Berufskarten mit dem Auftrag verteilt, die Berufe jetzt nach dem Anteil von Frauen bzw. Migrant_innen zu ordnen. Wiederum notieren der möglichen Gründe. Darauf Auswertung in der Seminargruppe (Phase IV) – Vergleich mit der jeweils anderen Gruppe, Mutmaßungen über das Sortierkriterium. Dieses wird nun verraten, danach Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, auch mögliche doppelte Diskriminierung von Migrant_innen. Welches sind gemeinsame und spezifische Ursachen? Darauf beide Reihen zusammenführen und vergleichen (Phase V).

Diskussionsfragen
• Gibt es Parallelen zwischen dem Anteil von Frauen/Migrant_innen und der Reihenfolge der Entlohnung?
• Wie hängen die gesellschaftliche Wertschätzung und der Anteil von Frauen/Migrant_innen zusammen?
• Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit von Tätigkeiten und den Anteilen von Frauen/Migrant_innen?
• Wie können die Ursachen für die Benachteiligung von Frauen und Migrant_innen abgebaut werden?

Quelle
DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. (Hrsg.) (2003): Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit. Erfurt, S. 396–398. Ausführliche Beschreibung.

ALPHAÜBUNGEN darauf aufbauend
•    Eine Erfahrung (negativ) mit Arbeit in Österreich notieren.
•    Eigene Arbeitsbiographie aufzeichnen.
•    Mit authentischen Texten diverse Übungen konfigurieren
•    Komplex von Arbeit – Arbeitswelt – Arbeitslosigkeit mit diversen Übungen (Hörtexte, Lesetexte)