Sprachenporträt

Methode
Sprachenporträt

Ziele
• Nachdenken über die eigene Sprachenvielfalt: z.B. welche Sprache ist meine
Familiensprache? Welche Sprache mag ich gerne, kann ich gut, benutze ich
häufig, brauche ich? Welche Sprachen möchte ich noch lernen? usw.
• Die eigene Mehrsprachigkeit entdecken, die Mehrsprachigkeit der anderen
entdecken.
• Sich bewusst machen, was verschiedene Sprachen für einen bedeuten und
dies kreativ darstellen
• Mehrsprachigkeit als Normalität erfahren

Checklist
Materialien: Arbeitsblatt Sprachenporträt, ausreichend Kopien der Körpersilhouetten, farbige Stifte
Zeit: 90 Minuten (abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden)

Ablauf

  1. Der Workshop beginnt mit einer kurzen Einführung: Warum sind wir alle
    mehrsprachig und warum ist niemand einsprachig?
  2. Als nächstes werden die kopierten Silhouetten verteilt und erklärt, was damit
    gemacht werden soll. Diese kann beispielsweise, wie folgt, lauten:
    „Denken Sie an alle Sprachen bzw. an alle Sprech-, Kommunikations- und
    Ausdrucksweisen, die in ihrem Leben für Sie eine Rolle spielen. [kurze
    Nachdenkpause]. Hilfreich dabei ist, sich zu überlegen, in welchen Situationen
    und mit welchen Menschen Sie wie sprechen. [kurze Nachdenkpause].
    Welche Farben passen zu welchen Sprachen bzw. Ausdrucksweisen? [kurze
    Nachdenkpause] Und: Wo könnten die Sprachen bzw. Sprechweisen in dem
    Körperumriss Platz haben? [kurze Nachdenkpause] Wichtig ist, Sie können das ganze Blatt verwenden, also auch außerhalb der Silhouette etwas zeichnen/malen
    und Sie können auch – sollten sie mit der Silhouette nicht so viel anfangen
    können – das Blatt umdrehen und ohne die Vorgabe der Silhouette malen.“
  3. Während die Teilnehmenden malen, können die Leiter_innen noch
    auf Fragen eingehen und ergänzende Erklärungen geben. Am Ende der
    Zeichenphase können die Teilnehmenden außerdem noch gebeten werden,
    die von ihnen eingezeichneten Sprechweisen mit einer Legende zu versehen.
  4. Als nächstes werden die Teilnehmenden gebeten, ihre Porträts vorzustellen.
    Sowohl Teilnehmenden als auch Leiter_innen können ergänzende
    Nachfragen stellen.
  5. Nach Abschluss der Präsentationen kann noch in die Runde gefragt werden,
    was aufgefallen ist und was besonders aufschlussreich war.

Quelle
Nach einer Idee von Ingrid Gogolin und Ursula Neumann, weiterentwickelt von Hans-Jürgen Krumm und der Forschungsgruppe Spracherleben (Universität Wien), in: polis aktuell 2/2016.

Zusammenfassungen: Zentrum Polis, bvö Hans-Jürgen Krumm